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Ash Gray: Chickenwire (Review)

Artist:

Ash Gray

Ash Gray: Chickenwire
Album:

Chickenwire

Medium: CD/Download
Stil:

Americana

Label: Labelship / Broken Silence
Spieldauer: 45:43
Erschienen: 26.01.2018
Website: [Link]

Ash Gray, der von Kindesbeinen an weit herumgekommen ist, wurde mit Musik als einziger Konstante in seinem jungen Leben groß und coverte in diversen Band-Umfeldern jahrelang Pop-Standards, ehe er sich emanzipierte. Spätestens jetzt schöpft er aus einem tiefen Verständnis für das, was Menschen allgemein bewegt, wenn sie Lieder welches Künstlers auch immer hören, und aus einem stilistischen Pool, der von Americana bis zum exzentrischen Sound der Cycle Sluts From Hell reicht, wo er vorübergehend Gitarre spielte.

Bei "Chickenwire" handelt es sich nun um ASH GRAYs zweites Soloalbum, und es ist einheitlicher ausgefallen als sein Debüt "Once I Got Burned". Der Barde fühlt sich in der britischen wie amerikanischen Musiktradition wohl. Letztere lässt sich auf den Bundesstaat Texas eingrenzen, wo er mit The Girls ein Sixties-Revival versuchte, aber auch zeitlosen Folk und Country (The Burners) spielte. Solche Elemente treten hier nun verstärkt zu Tage, wobei auch ein gewisses Westküsten-Flair nicht zu verhehlen ist.

Trotz dieser Noten, die sich vage psychedelisch nennen lassen (höre das staubige Titelstück und das sich selbst erklärende, abschließende 'Might Get Loud'), hinterlässt die scheibe einen ruhig minimalistischen Eindruck. Sie ist eben das Erzeugnis eines Einzelnen und stellt keine Band im eigentlichen Sinn in den Vordergrund, auch wenn man nicht nur einen Mann mit Gitarre und gebrochener Stimme zu hören bekommt. Nein, ASH GRAY hat ohnehin mehr Gemütsregungen als die traurige parat.

Dies bezeugen das schwüle 'Golden Road' und der zackige Blues 'The Creek Don't Rise' einerseits als Stellvertreter der üppig arrangierten Tracks, wohingegen die lichten Momente andererseits bei der Ode 'Josephine Clark' und 'Life's Pounding Adventure' zu finden sind. Während ASH GRAY in emotionaler Hinsicht eine breite Pallette zum Malen von Stimmungsbildern verwendet, kommen auch Freunde des gehobenen Handwerks beim Hören von "Chickenwire" auf ihre Kosten, denn der Teufelskerl zupft und slidet auf dem Griffbrett, dass es eine helle Freude ist - selbstverständlich immer im Dienste des Songs und sonst nichts.

FAZIT: Ein Album wie "Chickenwire" erinnert wieder einmal daran, wie reichhaltig das musikalische Erbe der Vereinigten Staaten allein ist, bietet aber einen entscheidenden Mehrwert: Sein Schöpfer ASH GRAY kennt eben nicht nur den an sich schon unermesslich weiten Süden seines Landes, sondern auch die "Alte Welt", und das macht den Americana-Sound, den er aktuell im Alleingang bietet, originell wie längerfristig spannend.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2608x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Other Man
  • Golden Road
  • The Creek Don't Rise
  • Josephine Clark
  • Sundown (Come See Me)
  • When the Devil Comes Home
  • Firefly
  • Chickenwire
  • Life's Pounding Adventure
  • It Might Get Loud

Besetzung:

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